Das Büro muss bleiben!

Wegen der Pandemie hat sich die Welt des Arbeitens verändert. Zumindest für „Büroarbeiter“. Viele mussten das erste Mal ihre Arbeit ins Homeoffice verlegen. Viele hassen es, weil sie dort keine Ruhe haben. Viele haben es aber auch sehr zu schätzen gelernt. Aber auch dieser Teil hat gemerkt, dass einem was fehlt:
Forscher des Fraunhofer-Instituts fanden heraus, dass die positiven Faktoren (Ruhe, kein Pendeln) nach ca. 12 Wochen nicht mehr so positiv wahrgenommen werden. Denn plötzlich vermisst man die Kollegen und Kolleginnen, die Berichte vom Wochenende, die Lästereien und Witze. Kurz den sozialen Raum der Begegnung von Menschen, die sonst gar nicht zusammenkämen. Abgesehen davon, dass die ewigen Videokonferenzen nicht nur sehr anstrengend sind, sondern auch die Wahrung der Privatsphäre und die Trennung von Arbeit und Freizeit nicht einfach machen.

Arbeiten von überall ist schon länger ein Trend, aber jetzt ist das Prinzip auch in den konservativsten Unternehmen angekommen. Ob das auch nach der Pandemie überall so bleibt, wird sich zeigen. Dort wo es bleibt, bekommt das Büro definitiv Konkurrenz. Dann wird man jeden Tag überlegen, ob man ins Büro geht oder nicht. Und wenn man ins Büro geht, dann wahrscheinlich, weil man die Kollegen braucht oder sehen will. Oder weil es dort schlicht ruhiger ist als im Home-Office.
Was heißt das für die Zukunft der Büros? Sie müssen ein Ort der Kultur sein und Möglichkeiten zur Verfügung stellen, sich mit anderen auszutauschen und kreativ zu sein, Innovationen zu treiben und Entscheidungen zu treffen.

Das Büro Typ „Abarbeitung“ wird es kaum noch geben. Das Büro wird zum Ort der Begegnung. Da kann man immer noch Dinge abarbeiten. Aber der Schwerpunkt liegt in der persönlichen Begegnung.

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